Der Mann in der Krise

... und wie er da wieder herausfinden kann


Der Mann in der Krise und wie er da wieder herausfinden kann, davon schreibt in diesem Blogartikel die Sparringspartnerin Monika Meiler.

Der Mann in der Krise und wie er da wieder herausfinden kann, davon schreibt in diesem Blogartikel die Sparringspartnerin Monika Meiler.

Was ist eigentlich für einen Mann schon eine „Krise“? Hier beginnt das Rätselraten, denn dem allgemein vorherrschenden gesellschaftlichen Bild von einem Mann entspricht es nicht gerade, dass er überhaupt eine Krise haben könnte. Nein, er ist stark. Wenn Sie mich fragen, sind Männer aber auch nur stark, weil sie meinen, es sein zu müssen. Denn „nur wer stark ist, ist auch ein richtiger Mann“ denken viele Männer.

Diese Vorstellungen, die schon im Kindesalter an Jungen herangetragen werden, verursachen im Erwachsenenalter, dass viele Männer komplett den Zugang zu sich selbst und zu den eigenen Emotionen verloren haben. In Ehekrisen sieht es oft so aus: Statt zu schreien, zu weinen oder wütend die Zeitung durch die Gegend zu werfen, schauen sie wie eine unbeteiligte Figur ihren Ehefrauen zu, wie diese aus dem trauten Heim ausziehen. Statt ihre Söhne und Töchter in den Arm zu nehmen oder mit ihnen zu spielen, bringen sie Geschenke mit. Das Wort „Zeit“ ersetzen sie durch „Geld“ und das Wort„Leben“ durch „Müssen“.

Wie nichtsspürende Beobachter sind diese Männer, die funktionieren, die nicht zu viel über sich nachdenken und die einfach bedingungslos weitermachen, auch wenn sie dabei immer wieder gegen die gleiche geschlossene Tür laufen. Mit ihren Emotionen und Gefühlen gehen sie rational und kopflastig um, sie versuchen auch im grössten Chaos noch mit Verstand die Kontrolle zu übernehmen. Was gar nicht geht? Schmerzen zulassen, Fehler eingestehen oder den Emotionen freien Lauf lassen.

Unternehmen in Krisen zeigen unmissverständlich, wenn es bei ihnen nicht läuft: Die Zahlen werden nicht mehr erreicht, die Boni und Spesen gekürzt, das Unternehmen beginnt zu bröckeln, Mitarbeitende werden entlassen, Abgänge werden nicht mehr ersetzt, der Druck auf die Übrigen steigt und mit diesem auch die Demotivation. Und genau ein solches Krisen-Frühwarnsystem besitzen auch wir Menschen Denn, wer nicht mehr richtig schläft, ständig gereizt ist, sich gestresst fühlt und nicht mehr weiss, wann er das letzte Mal richtig glücklich war, bei dem leuchtet das Alarmlämpchen orange oder sogar schon rot, der sollte mal etwas genauer hinschauen.

Wenn es in Unternehmen nicht mehr gut läuft, kommen externe Berater zum Einsatz, die das Unternehmen aus der Krise herausführen. Immer wieder wünsche ich mir, dass Manager sich auch so einen externen Partner suchen, um ihre persönliche Krise zu überstehen. Jemanden der ihnen beisteht und sie darin unterstützt, eine andere Perspektive auf ihr Leben einzunehmen.

Ist für Sie der richtige Zeitpunkt für einen Perspektivenwechsel? So würde ich mich freuen, wenn Sie mit mir Kontakt aufnehmen.

Ihre Monika Meiler

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