Teil 3: Die Entscheidungsrollen von Managern

Wo haben Manager die Macht?


Ganzheitliche Sparringspartnerin Monika Meiler erklärt, was unter die Entscheidungsrollen von Managern fällt.

Nachdem ich in den letzten beiden Blogs schon die interpersonellen und informationellen Rollen von Managern nach Henry Mintzberg vorgestellt habe, widme ich mich heute den Entscheidungsrollen:

    • Innovator
    • Problemlöser
    • Ressourcenzuteiler
    • Verhandlungslöser

Bei diesen Rollen geht es um die tatsächliche Machtausübung, wobei das Wort Macht nicht negativ behaftet sein muss. Manager treffen Entscheidungen, sie sitzen am „Drücker“, wobei kein Manager Entscheidungen alleine treffen muss – er wird jedoch für mögliche Konsequenzen die Verantwortung tragen, denn diese ist nicht immer delegierbar.

Innovator: Als Innovator ist es die Aufgabe des Managers, Innovationen zu erkennen, Veränderungen wahrzunehmen und darauf zu reagieren, indem er das Unternehmen neu ausrichtet und das strategische Management anpasst. Oft geht uns unsere Kreativität im Laufe unsere Lebens und unseres Älterwerdens verloren. Ganz anders als bei Kindern, die aus Bauklötzen das Spiel ihres Lebens machen, haben Manager die Angewohnheit, Ideen abzutun. Wenn in meinen Workshops ein Teilnehmer eine Idee hat, dann ist sicher einer dabei, der sagt: „Das geht nicht, das haben wir auch schon probiert“. Aber Kreativität ist wichtig, sie ist lustvoll und bringt Spass in die Arbeit. Überlegen Sie mal wie innovativ sind ihre Innovationsmeetings? Dürfen Ihre Mitarbeitenden auch ausserhalb des Unternehmens nach kreativen Ideen suchen? Z.B. am Bahnhof, im Schwimmbad, auf dem Kinderspielplatz, in der Hängematte – oder ist es wichtig im sterilen Sitzungszimmer zu studieren? Interessant finde ich jeweils, wenn innovative Firmen ihre innovativen Produkte vorstellen und zum Apéro servieren sie anschliessend Chips und Erdnüsse. Nicht wirklich innovativ.

Problemlöser: Hierbei geht es darum, Probleme zu erkennen und adäquat zu lösen. Viele Manager – vor allem auf den unteren Führungsstufen – kennen oft weder die Unternehmensstrategie noch die eigentlichen Ziele – doch wer die nicht kennt, weiss nicht wohin er steuern muss! Auf so einem Level wird es schwer, die KPIs zu erreichen, wenn keiner weiss wozu eigentlich. Ausserdem leben viele Manager nur im Hier und Jetzt, ohne zu sehen, dass im nächsten Jahr die Ziele wieder angehoben werden. Auch was den Produktlebenszyklus angeht, verpassen sie oft die Chance, sich einfach mal darüber zu freuen, dass es gut läuft. Und wenn eine Krise um die Ecke kommt, fehlt häufig die Strategie. Die Wenigsten wissen dann wirklich, was sie tun sollen.

Ressourcenzuteiler: Manager müssen genau drei Ressourcen managen: Die ihrer Mitarbeiter, ihre eigenen und die finanziellen. Häufig berücksichtigen Manager gerade ihre eigenen Ressourcen nur ungenügend. Denn: Dem Team muss es doch gut gehen! Aber ganz ehrlich: Es nutzt doch keinem was, wenn der Chef am Boden ist. Ich erlebe ihm Coaching oft, dass die Manager die Kontrolle über alles behalten möchten. D.h. sie können nur schwerlich delegieren und infolgedessen setzen sie sich mit Dingen auseinander, die gar nicht zu ihren Führungsaufgaben gehören.

Verhandlungsführer: Der Manager repräsentiert extern das Unternehmen und tritt als Verhandlungsführer auf. Er erarbeitet mit anderen Repräsentanten gemeinsame Entscheidungen und verpflichtet dadurch die Organisation für bestimmte künftige Aktivitäten. Z.B. wenn zwei Repräsentanten gemeinsam den Markt bearbeiten indem sie mit Produkten und Dienstleistungen Bundles/Packages schnüren. Wenn sie fusionieren oder die Zusammenarbeit in Netzwerken hinsichtlich Strategieausrichtung verhandeln. Er hat also eine grosse Entscheidungsverantwortung und muss sich über die Folgen derer im Klaren sein. Hier ist der Manager häufig das ausschlaggebende Kriterium für Erfolg und Misserfolg einer Unternehmung.

Sind Sie sich bereits über Ihre Managementrollen klar? Oder würden Sie diese gerne mal mit jemanden durchsprechen? Rufen Sie mich gerne an.

Ihre Monika Meiler

 

 

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